Höre auf dein Bauchgefühl und Stärke deine Intuition

„Höre auf dein Bauchgefühl“ und stärke deine Intuition

Du hast dieses Gefühl sicher schon erlebt: Ein Impuls oder Gedanke, der blitzartig da ist – ohne viel Nachdenken. Du spürst etwas ganz klar – du bist dir ganz sicher: Genau darum geht es bei Intuition oder auch dem Bauchgefühl.

Ist der alte Spruch: „Höre auf dein Bauchgefühl“ noch zeitgemäß? Was sagt die Forschung? Wie unterscheidet sich Verstand oder Ratio von emotionaler Intelligenz oder intuitivem Wissen? Ist „Bauchgefühl“ oder Intuition in unserer rational orientierten Gesellschaft überhaupt sinnvoll? Diesen und weiteren spannenden Fragen gehen wir hier gemeinsam auf den Grund.

Was „intuitives“ Erfassen wirklich bedeutet

Wenn du etwas intuitiv erfasst, ist nicht das Resultat einer sorgfältigen Analyse. Stattdessen taucht eine Art unbewusste Erkenntnis auf: Du weißt — oder bist dir sicher zu wissen — was richtig oder stimmig ist, ohne es erklären zu können.

Laut Wikipedia ist Intuition „die Fähigkeit, Wissen ohne bewusste Schlussfolgerung oder ohne nachvollziehbaren Beleg zu erwerben“.
Ein Beispiel: Du betrittst einen Raum und spürst sofort, dass etwas nicht stimmt – ohne konkret wahrzunehmen, was genau. Dein Unterbewusstsein erkennt Muster, liefert dir ein Gefühl – oder Erkenntnis.

Wichtige Abgrenzung: Bauchgefühl ist oft das umgangssprachliche Wort fürIntuition. Diese wird eher als der umfassendere Begriff definiert, der dieses Bauchgefühl einschließt, aber auch mehr, z.B. tiefere Einsichten, die gar nicht primär körperlich wahrgenommen werden.

Intuition, Bauchgefühl von emotionaler Intelligenz oder Ratio unterscheiden

  • Bauchgefühl: ein unmittelbares körperlich-emotionales Signal („irgendetwas stimmt“).
  • Intuition: die Fähigkeit, unbewusst Informationen zu verarbeiten und daraus Einsicht oder Handlungsempfehlungen abzuleiten.
  • Intuitives Wissen: eher das, was aus dieser Fähigkeit resultiert – eine Einsicht, die man schon „weiß“, bevor man sie bewusst formuliert.
  • Emotionale Intelligenz: die Fähigkeit, eigene und fremde Emotionen wahrzunehmen, zu verstehen und konstruktiv damit umzugehen.
  • Ratio / Verstand: bewusste, reflektierte Entscheidung mit Argumenten, Fakten und logisch-analytischem Denken.

All diese Begriffe haben Überschneidungen, aber sie sind nicht gleich. Wenn du also sagst „Ich folge mein Bauchgefühl“, kann damit sehr Unterschiedliches gemeint sein – und genau da liegt oft das Missverständnis.

Mädchen sitzt an eine Wand geleht und birgt weinend ihre GEsicht in den Händen

„So lernte ich der eigenen Wahrnehmung zu misstrauen. Oft wurde mir in der Kindheit und Jugend vermittelt, dass die Dinge nicht so sind, wie ich sie wahrnehme… Deshalb war meine Aufmerksamkeit im Außen fokussiert, ich nahm die Zeichen meines Körpers gar nicht wahr.“

Sylvia Tornau 

Welche Erkenntnisse liefert die Neurowissenschaft?

Die Wissenschaft zeigt uns, dass Intuition keineswegs mystisch sein muss. Vielmehr handelt es sich um ein bemerkenswertes Zusammenspiel von Erfahrung, Gedächtnis, unbewusster Verarbeitung und schnellen Entscheidungen.

  • Das Gehirn verarbeitet unbewusst enorm viele Informationen, von denen nur ein Bruchteil bewusst wird.
  • Forscher wie betonen, dass Intuition nicht einfach Hellseherei oder ein „sechster Sinn“ ist, sondern eine Form der unbewussten Intelligenz, basierend auf Erfahrung und Mustererkennung, wie Gerd Gigerenzer vom Max-​Planck-​Institut in Berlin erläutert. 
  • Je komplexer eine Entscheidung, desto mehr kann das Unterbewusste oder die Intuition eine sinnvolle Rolle spielen – weil die bewusste Analyse zu langsam oder unübersichtlich wird.

„Je komplexer eine Entscheidung, desto mehr sollte man seinem Unbewussten vertrauen“ Psychologe Ap Dijksterhuis.

Intuition & Liebe – wie dein Bauchgefühl in Beziehungen wirkt

Intuition spielt in verschiedenen Bereichen der Beziehungsgestaltung eine wichtige Rolle. Hier sind einige Punkte, wo und wie Intuition Beziehungen steuert:

1. Erste Eindrücke: Dieses „Erkennen“ – ist oft eine sichere Basis für weitere Interaktionen – ohne dass ein Gespräch stattgefunden hat.

2. Entscheidungsfindung: Entscheidungen z. B. Partnerwahl oder Konfliktlösung – werden oft „aus dem Bauch heraus“ getroffen

3. Emotionale Wahrnehmung: Intuition ermöglicht, unausgesprochene emotionalen Bedürfnisse und Stimmungen des Partners zu erkennen.

4. Vertrauensaufbau: Intuition kann dazu beitragen, dass wir jemandem vertrauen und spüren, ob jemand authentisch ist – oder auch nicht.

5. Körpersprache: Sie ermöglicht oft das Lesen nonverbaler Signale, was zu einem tieferen Verständnis in der Beziehung beiträgt.

6. Konfliktlösung: Intuitive Einsichten helfen oft, Lösungen für Konflikte zu finden, die möglicherweise nicht offensichtlich sind.

7. Langfristige Perspektiven: Die Chancen einer Beziehung voraus ahnen, indem man tiefere Hinweise aus vorherigen Erfahrungen zieht.

Diese intuitiven Prozesse beeinflussen, wie wir Beziehungen wahrnehmen, gestalten und aufrechterhalten.

Junge Frau umarmt lächelnd ihren Partner

„Dein Bauchgefühl ist nicht nur ein Gefühl – es ist deine innere Wahrheit, leise verpackt in Intuition. Wenn du lernst, ihr zuzuhören, wirst du merken: Deine Seele weiß oft schon den Weg, bevor dein Verstand ihn begreift“

Plötzlich ein schlechtes Bauchgefühl – einfach ignorieren?

Ein plötzlich auftretendes schlechtes Bauchgefühl ist ein deutliches Warnsignal. Doch es kann mehrere Ursachen haben – nicht immer steckt echte Intuition dahinter. Mögliche Gründe:

  • Du nimmst subtile Hinweise wahr – z. B. Tonfall, Gestik, Vibration im Raum – die du nicht bewusst interpretierst.
  • Du reagierst unbeabsichtigt – intuitiv – auf ein Muster, das dein Unterbewusstes erkennt – z. B. eine Disharmonie oder Inkonsistenz.
  • Dein Gefühl resultiert aber möglicherweise nicht aus Intuition, sondern aus Angst, Stress, altem Trauma oder einer emotionalen Überlastung.
  • Es kann auch eine körperliche Reaktion sein – Unwohlsein, Erschöpfung oder Stress – die du als „schlechtes Bauchgefühl“ interpretierst.
  • Eine andere Möglichkeit könnte sein, dass du aufgrund einer PTBS so reagierst – was aber nichts mit Intuition oder Bauchgefühl zu tun hat.

Wenn du also plötzlich ein ungutes Gefühl hast, ist es wichtig, innezuhalten und zu unterscheiden: Ist das Signal wirklich eine intuitive Warnung – z.B. vor einer Situation oder Mensch, wie z.B. Narzissten – die eine konkrete Gefahr sind? Oder kommt es aus einem emotionalen Zustand wie z.B. Angst oder Unsicherheit?

„Komisches Bauchgefühl“ und die Psychologie dahinter

Ein „komisches Bauchgefühl“ kann aus sehr verschiedenen psychologischen Quellen stammen. Wir unterscheiden hier grob:

Intuition – wie beschrieben – als Abgleich von Mustererkennung, Erfahrung und unbewussten Hinweisen. Tipp: Beachte dein Bauchgefühl!

⛔️ „Fehlgeleitete Intuition“ – Gründe sind vielfälltig – aber auch hier solltest du hinschauen, um die Ursachen aufzudecken!

❗️Emotionale Zustände – z. B. Angst, Ärger, Unsicherheit, die sich im Körper zeigen oder als „Gefühl im Bauch“ wahrnehmbar sind.

‼️Traumatische oder belastende Erfahrungen – z. B. PTBS, bei bestimmten Triggern geht das Nervensystem sofort in Alarmmodus und ein Gefühl der Gefahr entsteht, obwohl die Situation „objektiv“ ungefährlich ist.

Die Literatur warnt ausdrücklich davor, jedes Bauchgefühl als Intuition zu interpretieren. So heißt es etwa: „Blindes Vertrauen in Intuition kann unkritische Urteile hervorrufen; insbesondere wenn man emotional geladen oder in einer völlig neuen Situation ist.“
Wenn dein Gefühl also stark mit Angst, Müdigkeit oder Traumata verbunden ist, solltest du nicht automatisch davon ausgehen, dass das deine Intuition ist. Vielmehr kann es ein Warnsignal deines Nervensystems oder eine unbewusste Stressreaktion sein.

Gefahren der Verwechslung: Intuition oder Angst bzw. Trauma?

Intuition erkennen: Wenn dein Signal leicht und ruhig kommt, nach einem Moment der Klarheit – dann ist es eher Intuition.
Wenn dein Gefühl aufgeregt, angstvoll, plötzlich massiv auftritt – prüfe zuerst: Ist das Angst? Körperreaktion? Oder eine emotionale Reaktion?

  • Du interpretierst eine Angstreaktion als intuitive Warnung und verhinderst so wichtige Chancen oder baust unnötige Barrieren auf.
  • Bei Menschen mit PTBS oder erhöhtem Stresslevel kann das Nervensystem schon bei kleinsten Stimuli Alarm schlagen – dies fühlt sich wie eine intuitive Warnung an, ist aber keine bewertete Intuition.
  • Wenn wir Intuition überbewerten und in jeglicher Situation „auf Bauchgefühl“ vertrauen, ignorieren wir Analyse, Fakten, reflektiertes Denken – das kann in riskanten Kontexten gefährlich sein.
  • Auch Stimmungsschwankungen, Übermüdung oder Substanzgebrauch (z. B. Koffein, Medikamente) können das „Bauchgefühl“ verfälschen

Intuition – Gegenteil von Rationalität?

Häufig wird Intuition dem Verstand gegenübergestellt – doch dies ist irreführend: Tatsächlich arbeiten Verstand und Intuition oft Hand in Hand!

  • Der Verstand analysiert, rechnet, bewertet – er braucht Zeit und Ressourcen.
  • Die Intuition reagiert blitzschnell, wo keine Zeit für sorgfältige Analyse ist. „Je komplexer die Entscheidung, desto wichtiger ist das Unterbewusste.
  • Moderne Erkenntnisse zeigen: Viele bewusste Entscheidungen basieren bereits auf unbewussten Vorgängen.

Somit ist Intuition nicht das Gegenteil von Rationalität – sie ergänzt sie.

Intuition: Beispiele erfolgreicher Menschen, die zeigen, was es bedeutet intuitiv zu sein

Steve Jobs: Der Mitbegründer von Apple sprach oft über Intuition und betonte, dass sie ihn zu den richtigen Entscheidungen geführt habe. Er glaubte, dass man auf seine innere Stimme hören müsse. 

Niehls Bohr: Der Physiker und Nobelpreisträger, der für seine Arbeiten zur Quantenmechanik bekannt ist, sagte: „Ein weiser Mann sucht nie nach einer Antwort auf die Frage, ob die Intuition die Vernunft ersetzen kann, sondern er nutzt die Intuition, um die Vernunft zu ergänzen.“

„Intuition basiert auf drei Schlüsselkomponenten: Sie ist erlernt, sie ist produktiv und sie basiert auf unbewussten Informationen.“ Neurowissenschaftler und Psychologe Joel Pearson

Intuitive Entscheidungen im Alltag: Tipps

Hier einige praktische Anregungen, wie du intuitives Entscheiden trainieren kannst.

  1. Achte auf dein Körpergefühl: Ein leichter Satz von Anspannung, ein warmes „Ja“, ein Kloß im Hals – das sind oft intuitive Signale.
  2. Gib dem Verstand einen Moment – Wenn dein Bauch sofort „Stopp!“ sagt und dein Verstand Erklärungen sucht – prüfe dies!
  3. Kombiniere Intuition + Rationalität: Nutze dein Gefühl als Hinweis und dann deinen Verstand, um zu prüfen und zu differenzieren.
  4. Berücksichtige dein Umfeld in neuen, unbekannten Situationen ist Intuition weniger verlässlich, wie die Forschung zeigt.
  5. Übe deine Wahrnehmung: Frage dich regelmäßig, wann du ein Bauchgefühl hattest, wie es sich anfühlte, wie du reagiert hast – so wird dein Körper-/Gefühlssystem sensibler.

Intuitiv: Beispiele – wie man intuitives Denken erkennt

Hier ein paar Beispiele, damit du erkennst, wie Intuition im Alltag wirkt:

  • Ein erfahrener Finanzexperte merkt vor einer großen Investition ein „Komisch“-Gefühl – ohne konkrete Datenfehler zu nennen, stoppt die Investition und vermeidet einen Verlust.
  • Eine Wissenschaftlerin arbeitet viele Jahre in ihrem Fachgebiet, plötzlich hat sie eine blitzartige Einsicht, wie sich ein Problem lösen lässt.
  • In der Notaufnahme: Ein Arzt hört das Herzgeräusche, sieht subtile Veränderungen und entscheidet sich sofort für einen zusätzlichen Test, bevor die klassischen Werte erreichbar sind.
  • Du selber spürst bei einem Date, dass „irgendwas nicht stimmt“ – kein konkreter Grund, aber dein Körper zeigt Widerstand. Du entscheidest, vorsichtig zu sein.

Wie das Gehirn blitzschnell Informationen verarbeitet

Um zu verstehen, wie Intuition im Gehirn funktioniert, hilft ein Blick auf die Forschung: Sie erklärt, dass wir nicht nur bewusst denken – vielmehr laufen im Unterbewusstsein Milliarden von Prozessen ab, bevor wir sie überhaupt merken. So heißt es in dem Artikel Gefühltes Wissen aus dem Unbewussten: „Unser rationales Bewusstsein ist nur ein Bruchteil. Einen Großteil seiner Wahrnehmungs-, Steuerungs- und Entscheidungsarbeit erbringt das Gehirn unbewusst.“

  • Mustererkennung: Dein Gehirn erkennt vertraute Muster schnell und gibt dir ein „Gefühl“, ohne dass du alle Schritte bewusst durchlaufen hast.
  • Unbewusste Entscheidungsnetze: Studien identifizieren Gehirnareale wie der orbitofrontale Kortex als Schaltstelle für intuitive Entscheidungen.
  • Erfahrung + Wissen + Gefühl bilden eine Art „Basis“ für Intuition: Je mehr Erfahrung – desto verlässlicher die Intuition.

Damit wird klar: Intuition ist nicht beliebig. Sie ist kein Hokuspokus, sondern ein integraler Bestandteil unserer kognitiven Ausstattung – sofern wir sie erkennen und nutzen.

Spiegelneuronen. Empathie Beitragsbild

Intelligenz des Bauchgefühls – wie Emotion und Intuition sich ergänzen

Emotion und Intuition sind eng miteinander verbunden – und das ist auch verständlich: Gefühle liefern Körper- und Signalempfindungen, die Teil intuitiver Prozesse sein können. Wenn du ein ungutes Gefühl im Bauch hast, dann ist das oft die emotionale Reaktion auf unbewusste Bewertungen.

Doch Achtung – Emotion ist nicht gleich Intuition. Wenn du z. B. Angst hast, kann der Körper ebenfalls klare Signale senden – aber nicht unbedingt solche, die auf ein hilfreiches intuitives Urteil führen. Emotionen verfärben Wahrnehmung und können Intuition verfälschen. Forscher warnen davor, in hoch emotionalen Zuständen blind auf die vermeintliche „Intuition“ zu bauen.

In der Praxis heißt das: Wenn du stark unter Stress stehst, emotional überfordert bist oder eine akute Angstreaktion erlebst – dann kann dein „Bauchgefühl“ trügerisch sein. Hier gilt: Atme durch, reduziere den Stress, finde Klarheit – und prüfe, was dein inneres Signal gerade ist.

Warum Intuition für HSP ein besonders wertvolles ist

Wenn du dich als hoch­sensibel (HSP = highly sensitive person) erkennst, dann spielt dein inneres Wahrnehmungssystem eine größere Rolle – du nimmst mehr Feinheiten, Stimmungen, Körpersignale, Haltungen wahr. Das heißt: Deine Intuition kann für dich besonders wertvoll sein. Warum?

  • Du bist sensibler für nonverbale Signale, für Atmosphären und Stimmungen – diese liefern dein Unterbewusstes und deine Intuition mit Informationen, die anderen entgehen könnten.
  • Während viele Situationen rational angegangen werden, kannst du mit deinem Bauchgefühl früh erkennen, ob etwas „nicht stimmt“ oder ob etwas stimmig ist.
  • In einer Welt, die oft auf Rationalität setzt, kann deine Intuition ein Kompass für dich sein, der über das Gehörte hinausblickt.
  • Wenn du lernst, dein Bauchgefühl bewusst wahrzunehmen und von bloßer Überforderung abzugrenzen – als HSP hast du hier einen echten Vorteil.

Allerdings: Deine Sensibilität kann auch mit einer Reizüberforderung einhergehen: Wenn du zu viele Eindrücke aufnimmst, kann dein Signal-Rauschen wachsen. Hier können Übungen in Selbstwahrnehmung, Filterung und sowie Ruhezeiten eine gute Prävention sein.

Auf dein „Bauchgefühl“ hören und dich besser selbst wahr nehmen

Damit dein Bauchgefühl zur echten Intuition wird und nicht zum diffusen Gefühl, kannst du folgende Schritte gehen:

  • Regelmäßige Ruhepausen: Dein Nervensystem braucht Erholung, damit Signale klar und nicht überreizt sind.
  • Körperwahrnehmung trainieren: Spüre in dich hinein – wo spüre ich Anspannung, wo Wärme, wo Leichtigkeit?
  • Reflektieren: Nach Entscheidungen: „Was hatte ich gefühlt? Wie kam die Entscheidung zustande? War die Intuition beteiligt?“
  • Unterscheiden lernen: Wage einen Moment die Frage – „Ist das Angst, Überforderung oder echtes Bauchgefühl?“
  • Meditation oder Achtsamkeit: Hilft dein Innen- und Außen-Gefühl zu beruhigen und klare Signale zu fördern.
  • Erfahrung sammeln: Je öfter du dein Bauchgefühl wahrnimmst und kritisch überprüfst, desto besser wird deine intuitive Kompetenz.

Intuition stärken – mehr Vertrauen in dein Unterbewusstsein

Wenn du deine Intuition stärken willst, geht es nicht darum, spontan jedem Impuls blind zu folgen, sondern darum, mehr Vertrauen in dein Unterbewusstsein zu setzen und gleichzeitig reflektiert zu bleiben:

  • Hinterfrage Gewohnheiten und trainiere neue Entscheidungssituationen bewusst – z. B. kleinere Alltagsentscheidungen bewusst
  • Führe ein Intuitionstagebuch – schreibe auf, wann du ein starkes Bauchgefühl hattest, was daraus wurde, wie du dich danach gefühlt hast.
  • Lerne Fehlentscheidungen zu reflektieren – Was war falsch? War es kein Bauchgefühl, war es Angst, war es eine unklar verarbeitete Erfahrung?
  • Bleibe offen – Intuition kann auch neue Wege aufzeigen, die deine Rationalität zunächst nicht sieht.
  • Wenn nicht alle Fakten wissen kannst oder spontan, schnell komplexe Situationen entscheiden musst, kann dein Bauchgefühl ein Kompass sein.

Sobald du beginnst, deiner Intuition wirklich zu vertrauen, wächst dein Selbstvertrauen – und du spürst, wie Achtsamkeit dich in deine volle Stärke führt. Erfahre jetzt, du mit einfachen Übungen, dich besser wahrnimmst und wie Achtsamkeit dich wieder mit dir selbst verbindet.

Komisches Bauchgefühl oder Vorahnung? – intuitive Warnung verstehen

Manchmal sagst du „Das war eine Vorahnung“. Vielleicht erinnerst du dich an eine Situation, in der du ein deutliches Gefühl hattest, das sich später bestätigt hat. Solche intuitiven Warnungen sind häufig das Ergebnis von unbewusster Mustererkennung und Sensibilität. Aber: nicht jede Vorahnung ist automatisch real.

Den Unterschied zu verstehen ist wichtig:

  • Eine intuitive Warnung fühlt sich wie ein ruhiger, klarer Impuls an – nicht verzweifelt oder panisch.
  • Eine Angst- oder Stressreaktion kommt oft mit Alarm, Herzklopfen, Überstimulation.
  • Vorahnung ist oft eingebettet in Erfahrung – z. B. du hast schon ähnliche Situationen erlebt. In völlig neuen Kontexten ist das Signal weniger verlässlich. Forschung zeigt: „Intuition sollte nur in vertrauten Kontexten verwendet werden“.

Wenn du also ein komisches Bauchgefühl hast – nimm es ernst, aber prüfe es. Frage dich:

  • Habe ich ähnliche Situationen erlebt?
  • Ist mein Nervensystem überreizt?
  • Klingt mein Gefühl ruhig oder ist es panisch?

So lernst du, zwischen echtem intuitivem Warnsignal und reiner Stressanzeige zu unterscheiden.

Frau in rotem Kleid schreitet dem Sonnenuntergang auf einem Bootssteg entgegen

„Habe den Mut, deinem Herzen und deiner Intuition zu folgen. steve Sie wissen bereits, was du wirklich werden willst.“

Steve Jobs

Fazit: Höre auf dein Bauchgefühl und deine Intuition, um besser zu entscheiden

Dein Bauchgefühl ist mehr als bloße Gefühl. Es ist häufig das Ergebnis tiefgreifender, unbewusster Verarbeitung von Erfahrung, Wahrnehmung und Wissen. Wenn du lernst, zwischen Intuition, Emotion und Verstand zu unterscheiden, kannst du:

  • bessere und schnellere Entscheidungen treffen
  • komplexe Alltagssituationen mit mehr Sicherheit meistern
  • als hochsensibler Mensch deine Besonderheit positiv nutzen
  • vermeiden, dass Angst, Überforderung oder Stress dein inneres Signal verfälschen

Kurz gesagt: Dein Bauchgefühl ist ein mächtiger Kompass. Nutze ihn, aber mit Klarheit – nicht blind, sondern mit Verbindung zu deinem Verstand und deiner Selbstwahrnehmung. Dann kann Intuition zu deinem wertvollen Partner werden.

Oft gestellte Fragen zu Thema Intuition und Bauchgefühl

Was bedeutet es, etwas intuitiv zu erfassen?

Es bedeutet, etwas zu erkennen oder zu verstehen, ohne dass du bewusst alles durchgegangen bist. Dein Unterbewusstsein hat Muster genutzt, Erfahrungen verarbeitet und dir ein Gefühl geliefert. Die Psychologie definiert Intuition als „Fähigkeit, gültige Lösungen zu erfassen, ohne bewusste Schlussfolgerung“.

Kann man seine Intuition trainieren und stärken?

Ja. Indem du deine Wahrnehmung schärfst, auf deine Körper- und Gefühlsreaktionen achtest, reflektierst, lernst zwischen Emotionen und intuitiven Impulsen zu unterscheiden, regelmäßig deine Erfahrungen prüfst, um daraus zu lernen.

Ist es immer gut, „auf das Bauchgefühl zu hören“?

Es gibt keine Garantie. Aber du kannst Hinweise nutzen: Fühlst du Klarheit statt Aufregung? Hast du ähnliche Situationen schon erlebt und reagiert? War dein Nervensystem ruhig statt alarmiert? Hast du den Impuls mit etwas Verstand geprüft? Wenn ja – die Wahrscheinlichkeit steigt, dass es eine gute intuitive Entscheidung ist.

Was ist das Gegenteil von intuitivem Verhalten?

Das Gegenteil wäre eine rein bewusste, rationale Entscheidung auf Basis von Fakten, Analyse und Überlegung ohne spürbares Gefühl oder Impuls. Also Entscheidungen, bei denen dein Verstand Schritt für Schritt durchgeht, Argumente abwägt und Schlussfolgerungen zieht, ohne den „Moment des Bauchgefühls“.

Was ist besser, Logik oder Intuition?

Analytisches Denken eignet sich hervorragend für komplexe Probleme, bei denen Logik erforderlich ist. In manchen Situationen sind jedoch unbekannte oder unklare Faktoren beteiligt, sodass Intuition bei der Entscheidungsfindung hilfreicher ist.

Ist „weibliche Intuition“ ein Mythos oder nachweisbare Fähigkeit?

Obwohl Frauen psychologisch oft dazu neigen, stärker mit Emotionen in Kontakt zu sein, Ahnungen oder Intuition zu integrieren, lässt sich das nicht pauschal belegen: Schlüsseleigenschaften für Intuition – egal ob Mann oder Frau – scheinen empathische Genauigkeit, Erfahrung, Sensibilität für Stimmung, Körpersignale und Musterentwicklung zu sein.

Titelbild: Mart-Production via Pexels
Bild 2 Vera Arsic via Pexels
Bild 3 Pixabay via Pexels
Bild 4 Milad Fakurian via Unsplash
Bild 4 Quang-Nguyen Vinh via Pexels

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen